«Ein Film, der nichts sagt und nichts will», schreibt die WELT über den in jeder Hinsicht missratenen ZDF-Film «Das Zeugenhaus». Doch der von Oliver Berben produzierte Film, den die WELT als «eine Art Ohnsorg-Theater» bezeichnet, will durchaus etwas: Den Nationalsozialismus relativieren.
Seit einigen Jahren hält sich ein höchst fragwürdiger Trend des öffentlich-rechtlichen Deutschen Fernsehens, im grossen Stil und mit aufwändigen Mehrteilern zur besten Sendezeit, Revisionismus bezüglich des Zweiten Weltkriegs zu Gunsten der Deutschen zu betreiben. Zwar werden in «Event-Filmen» wie «Die Flucht» (ARD), «Die Gustloff» (ZDF), «Unsere Mütter unsere Väter» (ZDF) oder «Das Zeugenhaus» (ZDF) die Verbrechen der Nazis thematisiert. Die ProtagonistInnen sind jedoch regelmässig Sympathieträger, die durch ihre Zweifel und Zerrissenheit die Schuld der Deutschen relativieren sollen, während der millionenfache Mord an den europäischen Juden zur Randerscheinung verkommt.
Ein Vorreiter dieser öffentlich-rechtlichen Entschuldungs-Propaganda war Bernd Eichingers «Der Untergang».
Hier erleben wir Hitler als tatterigen Vegetarier, freundlich und zuvorkommend zu Mensch und Tier. Umgeben ist er von seinen…[weiterlesen: https://etwasanderekritik.wordpress.com/2014/12/03/das-zeugenhaus-deutsche-unschuld/