Medien und Nahost – ein Thema für sich, das man gerade auch anhand der Ereignisse in Ägypten (und Syrien) beobachten kann.
Simon Plosker, HonestReporting.com, 21. August 2013
Verglichen mit vielen Teilen des Nahen Ostens ist Israel eine echte Insel der Ruhe. Bei laufenden Friedensgesprächen unter Medien-Blackout hat es ausnahmsweise relativ wenig zu berichten gegeben. Was auch ganz gut ist, da die Aufmerksamkeit der meisten Journalisten sich derzeit auf Kairo richtet, wo die ägyptische Armee auf ziemlich brutale Weise mit der Muslimbruderschaft zu tun hat.
Das gibt uns die Gelegenheit einige Beobachtungen zur Behandlung des Themas durch die Medien, die Berichterstattung zu Israels Rolle in der Krise und den Unterschieden zwischen dieser und der Berichterstattung über den israelisch-palästinensischen Konflikt zu machen.
1. Ein seltsamer Sinn für Verhältnismäßigkeit
Schlagzeilen wie diese von der New York Times:
Palästinenser bei Razzia Israels in Lager in der Westbank getötet
finden sich jetzt im Koexistenz in denselben Nahost-Sektionen, die von Hunderten Toten in Ägypten berichten. Zusätzlich heißt es, dass die Zahl der Todesopfer in Syriens brutalem Bürgerkrieg
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