Wie nennen in Jordanien – einem Land, das vor beinahe 20 Jahren endlich Frieden mit Israel schloss – Justizminister und Parlament jemanden, der 1997 fünf dreizehnjährige und zwei vierzehnjährige israelische Schulmädchen massakrierte?
Richtig: einen Helden.
Von einer mehr als würdevollen Geste – damals rührte und beeindruckte König Hussein die Israelis durch seinen Kondolenzbesuch bei den Angehörigen der ermordeten Mädchen zutiefst – zu einer kaum schändlicher denkbaren Manifestation radikalen Judenhasses: Drastischer könnte nicht demonstriert werden, wie der moralische Verfall in Israels Nachbarstaaten vonstatten geht.